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Als Reaktion auf den anhaltenden Konflikt in der Ukraine, haben die G7-Länder, die Europäische Union (EU) und Australien einen Preisdeckel für den Import von russischem Erdöl beschlossen. Die Reaktion darauf ließ seitens Moskau nicht lange auf sich warten. Es wurde beschlossen, die eigene Produktion zu drosseln. Diese Kürzung fällt nun geringer aus, als zunächst erwartet.

 

Kürzungen auf Basis des Vormonats

Mit dem beschlossenen Preisdeckel auf Öllieferungen aus Russland, konnte Druck auf die russischen Mineralölerlöse ausgeübt werden. Die Reaktion hierauf war, wie Vize-Premierminister Alexander Nowak ankündigte, die Ölförderung zu kürzen. In Summe wollte man im März 500.000 Barrel (à 159 Liter) weniger herstellen, als noch im Januar. Dies entspricht knapp 80 Millionen Liter pro Tag.

 

Zunächst wurde der Januar 2023 als Grundlage für die Produktionsziele genannt. Also auf Basis einer Förderung von ca. 9,8 – 9,9 Millionen Barrel pro Tag. Dies wurde zuletzt revidiert. Es wurde nun der Februar als Produktionsgrundlage genannt, anhand dessen man die geplanten Förderkürzungen berechnen würde. Dies bedeutet, dass die Ausgangsproduktion mit 10,2 Millionen Barrel pro Tag beziffert wird und die Kürzungen ein Ziel von ca. 9,7 Millionen Barrel pro Tag für den März hätten.

 

Somit fallen die erwarteten Kürzungen der Rohölproduktion aus Russland geringer aus als noch erwartet. Zumindest für den März. So stehen doch Aussichten im Raum, die Produktion von russischem Rohöl über den März hinaus bis einschließlich Juni zu verlängern.

 

Ausblick

Heizölpreise werden heute auf ähnlichem Niveau wie zuletzt erwartet. Je nach Region rechnet man mit Veränderungen von ca. -0,40 bis +0,20 € pro 100 Liter Heizöl

Die Ölbörsen kommen am Freitag wieder unter Druck, nachdem es zu Wochenbeginn noch nach einer Kurserholung im Nachgang des Preisrutsches aus der Vorwoche ausgesehen hatte.  Es bleibt weiterhin volatil an den internationalen Handelsplätzen und so ganz scheint die Angst vor einer ausgewachsenen Bankenkrise noch nicht abgeschüttelt zu sein.

 

Auch, wenn die akute Gefahr durch zahlreiche Hilfsmaßnahmen der Regierungen und der Notenbanken deutlich kleiner geworden ist, haben die Bank-Turbulenzen vor allem in den USA für massive Unsicherheit gesorgt und auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank von Mittwochabend mitgeprägt. Diese hatte ihren Zinssatz nur geringfügig angehoben und erhöhte Vorsicht aufgrund des fragilen Finanzsektors signalisiert.

 

Gleichzeitig sind sich Marktbeobachter aber einig, dass der Nachfrageentwicklung am Ölmarkt keine echte Gefahr droht. Selbst wenn sich in den USA doch noch eine Rezession ergeben sollte und der Ölbedarf dadurch sinkt, entwickelt sich die Erholung in China so robust und nachhaltig, dass die meisten Analystinnen und Analysten nach wie vor von einer Angebotsverknappung in der zweiten Jahreshälfte ausgehen.

 

So rechnet man beim amerikanischen Beratungsunternehmen Wood Mackenzie damit, dass China allein bis Jahresende für etwa 40 Prozent des erwarteten globalen Nachfragewachstums verantwortlich sein dürfte. Die Expertinnen und Experten setzen dies mit einem Bedarfsanstieg von 1 bis 1,4 Millionen Barrel Rohöl pro Tag gleich.  Auch das US-Bankhaus Goldman Sachs rechnet in den kommenden Monaten mit einem chinesischen Nachfrageanstieg auf mehr als 16 Millionen Barrel pro Tag.

 

Das Tauziehen zwischen preisstützenden Faktoren wie der starken Nachfrageprognosen und preisdrückenden Aspekten wie der Angst vor einer Rezession und/oder Bankenkrise dürfte sich damit erst einmal weiter fortsetzen. An den Ölbörsen bleibt damit die Gefahr von starken Kursschwankungen hoch und überträgt sich auch auf die Inlandspreise.

 

Hier können Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell mit leichten Abschlägen von -0,05 bis -0,35 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern Vormittag rechnen. Allerdings kann sich diese Prognose auch im heutigen Tagesverlauf schnell wieder verändern.

München (ots) – Der Preis für Diesel-Kraftstoff ist auf einen neuen Jahres-Tiefststand gesunken. Für einen Liter müssen die Autofahrer derzeit im bundesweiten Mittel 1,695 Euro bezahlen und damit 2,6 Cent weniger als in der Vorwoche. Das ergibt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland. Benzin ist um 2,7 Cent günstiger als vor einer Woche. Ein Liter Super E10 kostet derzeit 1,735 Euro. Vom bisherigen Jahres-Tief (1,692 Euro je Liter Super E10 am 12. Januar) ist der Otto-Kraftstoff aber noch 4,3 Cent entfernt.

 

Grund für den Preisrückgang an den Zapfsäulen ist die gegenüber der Vorwoche eingetretene Entspannung am Rohölmarkt. Ungeachtet der aus Autofahrersicht erfreulichen Entwicklung ist das Preisniveau an den Tankstellen nach wie vor zu hoch. Auch die Differenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten ist mit vier Cent noch viel zu gering.

 

Kraftstoffpreise im Wochenvergleich
Quelle: ADAC e.V.

 

Autofahrer sollten nach Empfehlung des ADAC am besten abends tanken. ADAC Auswertungen zeigen, dass die Kraftstoffpreise im Mittel vor allem zwischen 18 Uhr und 22 Uhr niedrig sind. Morgens sollte man hingegen einen Bogen um die Tankstellen machen, will man nicht durchschnittlich 15 Cent je Liter mehr für den Kraftstoff bezahlen.

 

Schnelle und praktische Hilfe bekommen Autofahrer mit der Smartphone-App „ADAC Spritpreise“, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.

 

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Berlin (ots)

 

  • Verbraucherinnen und Verbraucher sollten die Nachtabsenkung ihrer Heizungsanlage an die Sommerzeit anpassen.
  • Ohne Anpassung von Zeitschaltuhren an die Sommerzeit geht die Heizung morgens zu spät an.
  • Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG), gibt Tipps.

 

Zeitumstellung heißt Heizumstellung: In der Nacht vom 25. auf den 26. März beginnt die Sommerzeit. Die Uhren werden dann eine Stunde vorgestellt. Auch für Heizungen kann sich die Anpassung lohnen. Denn: „Zeitschaltuhren von Heizungsanlagen nehmen die Umstellung häufig nicht automatisch vor. Somit würde sich die Heizleistung in der Folgezeit nicht mehr am Bedarf orientieren“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim DVFG.

 

Die Uhr im Blick: Bei der Zeitumstellung die Heizung nicht vergessen

Damit Funktionen wie die Nachtabsenkung weiterhin bedarfsgerecht arbeiten, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher selbst aktiv werden und die Heizungsanlage auf Sommerzeit einstellen. Sonst heizt die Anlage ab dem 26. März in der Zeit des reduzierten Betriebs – etwa nachts – nicht mehr bedarfsgerecht. „Die noch auf Winterzeit programmierte Nachtabsenkung würde die Temperatur morgens zu spät hochfahren“, sagt Markus Lau. „Abends würde sie zu spät in den Nachtmodus wechseln und die Räume länger als nötig erwärmen.“ Damit das Heizprofil im richtigen Tageszyklus bleibt, am besten direkt ab dem 26. März prüfen, ob die Heizungsanlage auf Sommerzeit läuft. Mieterinnen und Mieter ohne Zugang zur Heizungsanlage können die Heizleistung indirekt mit Hilfe digitaler, programmierbarer Thermostate an den Heizkörpern steuern – und so die Nachtabsenkung nach ihrem Bedarf justieren.

 

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Die Verunsicherung an den Ölbörsen bleibt spürbar, nachdem sich Anlegerinnen und Anleger weltweit fragen, ob eine neue Finanzkrise in den Startlöchern steht. Nach dem Crash einiger US-Banken und der Übernahme des Schweizer Bankhauses Crédit Suisse durch den Wettbewerber UBS waren die Finanzmärkte in die Tiefe gerauscht und hatten auch die Rohstoffbörsen mit nach unten gezogen.

 

Ölpreise bleiben unter Druck – Kursrutsch scheint vorerst gestoppt
Seitdem haben die börsengehandelten Rohölpreise jeden Tag neue Langzeittiefs markiert und handelten auch gestern zwischenzeitlich wieder so tief wie seit 15 Monaten nicht mehr. Die europäische Referenzsorte Brent, die an der Londoner Börse gehandelt wird, rutschte im Zuge dessen bis auf 70 Dollar pro Barrel ab. Vor zwei Wochen hatte der Preis noch bei über 83 Dollar gelegen.

 

Allerdings scheint inzwischen der schlimmste Kursrutsch vorbei, denn schon gestern Nachmittag orientierten sich die Notierungen an den internationalen Ölbörsen wieder etwas nach oben. Offenbar konnten die vielen Maßnahmen der Notenbanken, Regierungen und Aufsichtsbehörden, die eine ausgewachsene Bankenkrise verhindern sollten, doch dafür eine gewisse Beruhigung sorgen.

 

Streiks in Frankreich und England geben Unterstützung
Zusätzliche Stütze kam von den Streiks in Frankreich, wo nach wie vor heftig gegen die von der Regierung Macron gegen alle Widerstände durchgesetzte Rentenreform protestiert wird. Auch an zahlreichen Raffinerien haben die Beschäftigten die Arbeit niedergelegt.

 

Inlandspreise
Zwar sinkt dadurch die Nachfrage nach Rohöl, doch gleichzeitig ist schon jetzt ein Angebotsdefizit bei Produkten wie Diesel und Heizöl zu spüren. Zudem steht auch Großbritannien kurz vor einem Streik der Bohrinselbeschäftigten, der eine Verknappung der Rohölversorgung auslösen könnte.

 

Im Inland müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher damit heute auf leichte Preisaufschläge im Vergleich zu Montag einstellen. So kosten 100 Liter Heizöl heute etwa +0,40 bis +1,00 Euro mehr als noch gestern Vormittag.

Heizöl ist aktuell so günstig wie seit über einem Jahr nicht mehr. Der Preis liegt im Bundesdurchschnitt wieder klar unter 100 Dollar und ist im Vergleich zu Montag vor einer Woche um etwa 5 Euro pro 100 Liter gefallen. Nach unten gedrückt werden die Preise von der Entwicklung an den Rohölbörsen, wo die Angst vor einer internationalen Bankenkrise für Unruhe sorgt.

 

Schon seit zwei Wochen geben die börsengehandelten Rohölpreise damit massiv nach und haben auch die Preise für Kraftstoff im Inland mit nach unten gezogen. Entsprechend fiel der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl schon in der letzten Woche deutlich unter 100 Euro und aktuell sieht es nicht danach aus, dass sich die Richtung an den Ölbörsen schlagartig drehen wird.

 

 

Im Vergleich zu Freitag können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet damit auf Abschläge von etwa 3,32 Euro pro 100 Liter freuen, im Vergleich zu letztem Montag sogar über Nachlässe von bis zu 5,01 Euro. Seit Jahresanfang ist der Durchschnittspreis für den Brennstoff um über 20 Euro gefallen – ein Preisrückgang von etwa 17,5 Prozent.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 3,58 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 20.03.2023.

München (ots) – Beim Bezahlen ihrer Tankrechnungen müssen Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit in mehreren norddeutschen Bundesländern deutschlandweit am tiefsten in die Tasche greifen. Das zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise aller 16 Bundesländer. Danach ist Benzin aktuell in Hamburg am teuersten, Diesel in Mecklenburg-Vorpommern.

 

Benzin ist laut ADAC im Saarland am günstigsten, gefolgt von Rheinland-Pfalz auf Platz zwei. Im kleinsten Flächenland zahlt man für einen Liter Super E10 1,696 Euro und damit 10,2 Cent weniger als in Hamburg (1,798 Euro). Zweitteuerstes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Durchschnittspreis von 1,784 Euro.

 

Kraftstoffpreise im Bundesländervergleich
Quelle: ADAC e.V.

 

Preiswertestes Bundesland für Dieselfahrer ist Rheinland-Pfalz: Ein Liter Diesel kostet hier im Schnitt 1,673 Euro, auf dem zweiten Platz folgt Nordrhein-Westfalen mit 1,681 Euro. Beim Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern muss momentan 1,736 Euro bezahlt werden, im zweitteuersten Bundesland Bayern sind es mit 1,735 Euro je Liter nur 0,1 Cent weniger. Die Preisdifferenz zwischen teuerstem und günstigstem Bundesland beträgt bei Diesel 6,3 Cent.

 

Für die heutige Untersuchung hat der Club die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzstelle erfassten Tankstellen ausgewertet und den Bundesländern zugeordnet. Die ermittelten Preise stellen eine Momentaufnahme von heute, 11 Uhr, dar.

 

Preisbewusste Autofahrer sollten nach Empfehlung des ADAC alle Möglichkeiten, günstiger zu tanken, konsequent nutzen. Dies stärkt den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt und ist letztlich zum Vorteil der Verbraucher. Unkomplizierte und schnelle Hilfe bietet die Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.

 

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Die Angst vor einer internationalen Finanzkrise weitet sich aus. Schon in der letzten Woche, als  mit der kalifornischen Silicon Valley Bank die erste US-Bank in Schieflage geriet, hatten die Anleger extrem nervös reagiert. Nun sieht es so aus, als könnten die Turbulenzen am US-Bankensektor auch auf Europa übergreifen.

 

Denn gestern Vormittag rauschten die Aktien der Schweizer Großbank Crédit Suisse in die Tiefe und zogen auch einige andere europäische Banken nach unten. An den Finanzmärkten brach damit regelrechte Panik aus, dass die Bankenkrise sich zu einem globalen Phänomen ausweiten könnte. Das allgegenwärtige Schreckgespenst Rezession bekommt damit eine weitere, gruselige Facette.

 

Für etwas Beruhigung sorgte noch gestern Abend die Tatsache, dass die Schweizer Nationalbank sofort Hilfe leistete und der Crédit Suisse einen Kredit in Milliardenhöhe gewährte. Damit wird das zweitgrößte Schweizer Bankhaus allerdings auch die erste systemrelevante Bank seit der Finanzkrise 2007/2008, die einen maßgeschneiderten Rettungsschirm erhält.

 

Der Grund, warum auch die Ölbörsen so stark nachgeben, hängt zum einen mit der sich ausweitenden Angst vor einer Rezession zusammen, die sich negativ auf die weltweite Ölnachfrage auswirken dürfte. Zum anderen steigt die Risikoaversion an den Börsen, da die Marktteilnehmer bei großer Unsicherheit lieber ihre Schäfchen ins Trockene holen. Als risikoreich geltende Anlagen wie Rohöl, die ohnehin von großer Volatilität betroffen sind, kommen in einem solchen Klima der Risk-off-Stimmung verstärkt unter Druck.

 

Das zeigt sich heute auch an den Inlandspreisen, die im Vergleich zu gestern deutlich günstiger sind. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich somit heute über Abschläge von etwa -2,90 bis -3,50 Euro pro 100 Liter freuen.

Eine drohende Bankenkrise hat in den vergangenen Tagen für Turbulenzen an den weltweiten Finanz- und Rohstoffmärkten gesorgt. Der Crash zweier US-Banken schreckte die Anleger diesseits und jenseits des Atlantiks auf und ging auch an den internationalen Ölbörsen nicht spurlos vorüber. Gestern vielen die Rohölpreise damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember.

 

Volatiler Handel an den Börsen
Allerdings stehen die Märkte aktuell vor allem unter dem Zeichen der Volatilität und so haben die börsengehandelten Rohölpreise ihre Richtung heute schon wieder geändert. Dies liegt vor allem daran, dass der erste Schock nach der Pleite der Silicon Valley Bank und kurz darauf der Signature Bank inzwischen verarbeitet sein dürfte.

 

Wie so oft stellten die Anleger an den Finanzmärkte recht schnell fest, dass es wohl doch nicht ganz so schlimm kommen wird wie anfangs befürchtet.  Entsprechend erholten sich DAX und Dow Jones gestern wieder und sorgen damit heute für eher optimistische Stimmung bei den Marktteilnehmern. Dies überträgt sich auch auf die Ölbörsen, die in den letzten beiden Tagen heftige Verluste hatten einstecken müssen.

 

Nachfrage in China bleibt robust
Zusätzlich wird der Ölpreis von der Tatsache gestützt, dass die Aussichten für die Nachfrageerholung in China weiter gut sind. Das Land ist der größte Ölimporteur der Welt, so dass der Ölbedarf der Volksrepublik deutliche Auswirkungen auf die globalen Ölmärkte hat. Die strengen Corona-Regeln in China, die erst im vergangenen Dezember aufgehoben wurden, waren ein maßgeblicher Faktor für den Rückgang der weltweiten Ölnachfrage gewesen.

 

Nun deutet aber schon seit Jahresanfang alles darauf hin, dass die wirtschaftliche Wiedereröffnung Chinas erfolgreich verläuft und damit auch der Kraftstoffbedarf im Land steigt. Vor allem die Nachfrage nach Benzin, Diesel und Flugzeugtreibstoff  kann sich nach den Jahren der Lockdowns und Reiseverbote inzwischen wieder robust erholen.

 

Inlandspreiserwartung
Damit können die börsengehandelten Rohölpreise heute ein Stück ihrer gestrigen massiven Verluste wieder umkehren und begrenzen damit heute auch das Abwärtspotenzial bei den Inlandspreisen. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich heute dennoch über Preisabschläge von etwa -0,10 bis -0,60 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern freuen.

Für erfolgreichen Klimaschutz im Gebäudebereich sind möglichst vielfältige Lösungsoptionen bei der Wärmeenergie notwendig. Dazu sollten auch erneuerbare flüssige Brennstoffe gehören. Der jetzt publik gewordene Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bleibt hier deutlich hinter den Notwendigkeiten zurück, kritisiert der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie.

 

Der GEG-Entwurf sieht vor, dass neue und modernisierte Heizungen ab 2024 zu 65 Prozent erneuerbare Energie nutzen müssen. „Mehr Klimaschutz ist dringend notwendig. Gerade für ältere Häuser, die ihre Wärme heute noch nahezu vollständig aus fossilen Quellen beziehen, ist diese Vorgabe aber sehr ambitioniert“, sagt en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. „Umso wichtiger ist es, dass für die teils völlig unterschiedlichen Gebäude und Nutzungsarten geeignete, kosteneffiziente und sozial verträgliche Lösungen ermöglicht werden. Sind die Auflagen für einzelne Häuser aus Sicht der Eigentümer zu hoch, könnten sinnvolle Heizungsmodernisierungen unnötig aufgeschoben werden. Darum brauchen wir möglichst flexible Erfüllungsoptionen.“

 

Erneuerbare Brennstoffe gleichberechtigt anerkennen

Hierfür sollten alle Maßnahmen gleichermaßen berücksichtigt werden, mit denen die Klimaziele erreicht werden können. „Neben der Anrechnung von anlagentechnischen Erfüllungsoptionen oder der Beimischung der erforderlichen erneuerbaren Anteile im Heizöl oder Gas, muss für alle Energieträger auch eine bilanzielle Erfüllungsmöglichkeit vorgesehen werden. Das heißt: Es wird sichergestellt, dass die erforderliche Gesamtmenge an erneuerbaren Brennstoffen in den Markt gebracht wird, wobei der Anteil in den einzelnen Heizungsanlagen variieren kann. Nur so können klimaschonende gasförmige und flüssige Energieträger, sogenannte ‚Green Fuels‘, in der Praxis zu den gesteckten Zielen beitragen”, so Küchen. „Notwendig ist darum ein wirklich technologieoffener Ansatz, der erneuerbare flüssige Brennstoffe gleichberechtigt mit einbezieht.” Hier sei der aktuelle GEG-Entwurf noch sehr unklar formuliert.

 

In Deutschland gibt es rund 5,2 Millionen Ölheizungen – überwiegend in Ein- und Zweifamilienhäusern im ländlichen Raum. Viele davon könnten im Modernisierungsfall aus technischen oder finanziellen Gründen nicht kurzfristig auf ein komplett anderes Heizsystem umgestellt werden. Jedoch könnten diese Gebäude auch auf Basis effizienter Brennwerttechnik und durch den Einsatz von „Green Fuels“ die Klimaziele erreichen, wie eine Studie des Instituts für technische Gebäudeausrüstung Dresden zeigt. Eine wichtige Rolle bei dieser Transformation spielen Hybridsysteme, die neben einem flüssigen Brennstoff noch eine kleine Wärmepumpe einbinden oder Solarenergie nutzen. Dabei sichert der Energievorrat im Tank die Abdeckung der Spitzenlasten an kalten Tagen und sorgt für eine zuverlässige CO2-neutrale Wärmeversorgung. Modernisierungsmaßnahmen mit solchen Systemen werden auch im Referentenentwurf des GEG als Erfüllungsoption aufgeführt. Ein von vielen Herstellern eingesetztes „Green Fuels Ready“-Label kennzeichnet bereits heute Heizungsanlagen und Komponenten, die mit bis zu 100 Prozent erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden können.

 

en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. | Georgenstraße 25 | 10117 Berlin

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Quelle: https://en2x.de/2023/03/10/klimaschutz-in-gebaeuden-mehr-optionen-noetig/