
Die Ölpreise starten aktuell mit leichten Abschlägen in den Handel zur Wochenmitte, nachdem sie gestern an ihre hohen Zugewinne vom Wochenauftakt anknüpfen konnten und auf ein Zwei-Wochen-Hoch geklettert waren.
Sanktionen belasten russische Ölindustrie zunehmend
An den Ölmärkten setzt sich immer stärker die Erkenntnis durch, dass sich das Ölangebot auf dem Weltmarkt durch die Sanktionen der russischen und iranischen Ölversorgung beträchtlich einengen würde.
Jüngsten Berichten zufolge sind mittlerweile mehrere Millionen Barrel (159 Liter) russischen Rohöls förmlich im Pazifik gestrandet, nachdem die Tanker, die sie nach China transportieren sollten, auf eine schwarze Liste gesetzt wurden. Am 10. Januar hatte das US-Finanzministerium 161 Öltanker wegen ihrer Rolle beim Transport von russischem Öl sanktioniert.
Gestern nun berichteten gut informierte Quelle, dass die russische Rohölproduktion im vergangenen Monat weit unter die ihr vom Öl-Kartell OPEC zugestandene Quote gesunken ist. Dass die Sanktionen des Westens greifen, zeigt auch die Entwicklung, dass chinesischen Raffinerien russisches Rohöl mit immer größeren Rabatten angeboten wird.
Waffenstillstand in Gaza vor dem Aus?
Zu den Unsicherheiten bei der weltweiten Ölversorgung kommt angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten die Möglichkeit erneuter Kämpfe in der ölreichen Region hinzu.
So hatte gestern der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verlauten lassen, dass der Waffenstillstand in Gaza enden werde, sollte die Hamas bis Samstagmittag keine israelischen Geiseln freilassen.
Diese Äußerungen folgten auf eine Forderung von Trump vom Montag an die Hamas, bis Samstagmittag alle Geiseln freizulassen. Andernfalls würde „die Hölle losbrechen“. Beide Seiten haben sich gegenseitig beschuldigt, gegen die Bedingungen des Abkommens verstoßen zu haben.
US-Behörde sieht globale Ölschwemme
Obwohl die Ölpreise kurzfristig also weiter genug Gründe für einen weiteren Anstieg haben, dürften die jüngsten Prognosen die langfristigen Aussichten belasten. So prognostizierte die Energy Information Administration (EIA), die Statistikabteilung des US-Energieministeriums, gestern in ihrem Monatsbericht größere Ölüberschüsse als bisher für dieses Jahr und 2026.
Den Prognosen zufolge wird das Produktionswachstum außerhalb der OPEC+ bis 2026 von den USA, Kanada, Brasilien und Guyana angetrieben werden. Dabei soll die US-Ölproduktion in diesem Jahr voraussichtlich einen höheren Rekordwert als bisher angenommen erreichen.
Während die Preise für Brent-Rohöl im Jahr 2025 voraussichtlich bei durchschnittlich etwa 74 US-Dollar (aktuell 76,50 US-Dollar) liegen werden, sollen sie im Jahr 2026 auf etwa 66 US-Dollar fallen, so die Agentur.
Heizölpreise leicht teurer
Zur Wochenmitte sind im frühen Handel kaum Preisausschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,25 Euro bis +0,55 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Dienstag.

Nachdem die Ölpreise am vergangenen Freitag angesichts drohender Handelskriege mit dem dritten Wochenverlust in Folge ins Wochenende gegangen waren, sorgten gestern dann die tatsächlich durch US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle dafür, dass es an den Ölmärkten mit den Notierungen wieder deutlich nach oben ging. Auch für heute Morgen sind bislang weitere Preisanstiege zu vermelden.
Trump kündigt weitere Zölle an
Am späten Sonntagabend (Ortszeit) hatte Trump zusätzliche Zölle in Höhe von 25 % auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA angekündigt. Er deutete zudem an, dass er die Einführung zusätzlicher Zölle auf Autos, Arzneimittel und Computerchips in Betracht ziehe. Die sogenannten Vergeltungszölle gelten für Länder, die ihrerseits bereits Einfuhrzölle auf US-Waren erheben.
Angebotssorgen treiben Ölpreise
Die Ölpreise werden zudem weiter von einem Szenario umfassenderer Sanktionen gegen den Iran und Russland gestützt. Zuletzt hatte die US-Regierung neue Sanktionen gegen mehrere Personen und Schiffe verhängt, die am Verkauf und Transport von iranischem Rohöl nach China beteiligt sind.
Darüber hinaus kündigte Trump an, dass er wieder mit maximalem Druck auf den Iran vorgehen und versuchen werde, die iranischen Ölexporte auf Null zu reduzieren. Auch Energiesanktionen gegen Russland bleiben politischen Beobachtern zufolge weiter auf Trumps Agenda.
Am Ölmarkt überwiegen nun die Befürchtungen, dass Trumps Handelszölle das globale Wirtschaftswachstum dämpfen und die Energienachfrage schmälern könnten.
Höchster Stand seit 2023: Gaspreis steigt rasant an
Unterdessen steigt der Gaspreis an den europäischen Märkten wegen niedriger Speicherstände und in Erwartung kälterer Temperaturen immer weiter an. Der als Referenzwert betrachtete niederländische TTF-Gaskontrakt war gestern auf den höchsten Stand seit Oktober 2023 geklettert und notierte damit zum Wochenbeginn über 58 Euro pro Megawattstunde.
Als Hauptgründe werden von Experten die in diesem Winter gehäuft aufgetreten windstillen Tage in Verbindung mit etwas kälterem Wetter angeführt. Zudem hat der Verlust des russischen Gastransits durch die Ukraine zu Beginn des Jahres einige europäischen Länder, wie Österreich und Ungarn gezwungen, ihre Vorräte anzuzapfen.
EU-Speicher nur noch halbvoll
Die europäischen Speicher sind jetzt weniger als halb voll und zuletzt auf den niedrigsten Stand zu dieser Jahreszeit seit 2022 gefallen. Im vergangenen Jahr lag der Füllstand der Gasspeicher zum gleichen Zeitpunkt bei 68 Prozent.
Laut einem monatlichen Ausblick von ICIS, einem Preis-Informationsdienst für den Energiehandel, wird der Gasverbrauch in Europa in diesem Monat voraussichtlich um 17 % gegenüber dem Vorjahr steigen. ICIS zufolge sei dies auf die erhöhte Nachfrage von Privathaushalten und Unternehmen zurückzuführen.
Eisige Temperaturen erwartet
Angesichts der für diese Woche erwarteten frostigen Temperaturen in weiten Teilen Nordwesteuropas, dürften Heizungen weiter im Dauerbetrieb bleiben, was die Lagerbestände weiter leeren wird. Das Risiko, dass die Europäische Union mit sehr niedrigen Gasvorräten in den Frühling geht, ist in den letzten Wochen gestiegen und dürfte Energieexperten zufolge nicht kleiner werden.
Heizölpreise legen moderat zu
Angesichts der beschriebenen Entwicklungen sind heute im frühen Handel Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Deshalb müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,40 Euro bis +0,70 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenbeginn.

Die Heizölpreise im Bundesgebiet haben sich in der vergangenen Woche kaum verändert. Im Durchschnitt zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher heute gut 30 Cent oder 0,3 % mehr für 100 Liter als noch am vergangenen Montag.
Auch auf Monatssicht sind die Preisbewegungen mit einem Aufschlag von 70 Cent oder 0,7 % als äußerst moderat zu bezeichnen. Insgesamt bleiben die Preisschwankungen damit weiter eher gering.
Sorge vor Handelskrieg lastet zeitweise auf Ölmarkt
Dabei waren die Ölpreise vor einer Woche mit kräftigen Aufschlägen in den Montag gestartet. Die am vergangenen Wochenende angekündigten US-Zölle hatten die Sorgen vor einem Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums und einer damit einhergehenden schwächeren Energienachfrage neu angefacht.
Die zwei Tage später angekündigte Aussetzung der Zölle gegenüber Kanada und Mexiko für 30 Tage, stabilisierte die Ölpreise wieder. Rohstoffexperten zufolge bleibt der Ölmarkt derzeit allerdings weiter von der Angst, dass ein eskalierender Handelskrieg das Wachstum der globalen Ölnachfrage beeinträchtigen wird, gefangen.
Heizöl im Vergleich zum Vorjahr weiter günstiger
Der Blick auf den Mehrjahresvergleich zeigt, dass wir uns trotz der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum noch immer rund 10 Euro weniger für den Hektoliter Heizöl zahlen brauchen.
Hauptgrund ist das schwache Wirtschaftswachstum Chinas sowie das hohe Ölangebot von Förderländern außerhalb der OPEC. Zudem werden derzeit nahezu wöchentlich relativ hohe Rohöllagerbestände und Benzinvorräte in den USA gemeldet, da die Raffinerien aufgrund der schwachen Nachfrage ihre Produktion heruntergefahren haben.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19 % MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 07.02.2025.

Düsseldorf (ots) – Grünwelt Energie kennt die aktuellen Herausforderungen der Kunden: Richtig heizen und clever sparen – so gelingt energieeffizientes Wohnen im Winter.
Es ist kalt, die Heizung läuft auf Hochtouren. Trotzdem achten viele Menschen darauf, im Winter beim Heizen Energie zu sparen. „Das gelingt schon mit dem Absenken der Temperatur im Raum um ein Grad Celsius“, stellt der Öko-Energieversorger Grünwelt Energie klar. Die minimale Temperaturabsenkung ist kaum spürbar, spart aber durchschnittlich 6 % Kosten ein.
Entscheidend ist zudem die richtige Temperatur je Raum, denn nicht in jedem Zimmer muss es unbedingt mollig warm sein. Im Wohnzimmer sind 20 Grad ideal, während im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad völlig ausreichen. In der Küche, wo zusätzliche Wärme beim Kochen und Backen entsteht, genügen ebenfalls 18 bis 20 Grad. Außerdem, so Grünwelt Energie, lässt sich zusätzliches Einsparpotenzial erreichen, wenn Verbraucher sich digitaler Hilfsmittel bedienen.
Grünwelt Energie rät zu modernen Technologien und gibt Energiespartipps
Um die gewünschte Raumtemperatur herzustellen, bieten sich smarte Technologien an. Intelligente Thermostate passen die Heizleistung automatisch an die Gewohnheiten an und helfen, unnötige Heizkosten zu vermeiden. Diese Systeme fördern nicht nur ein energieeffizientes Leben, sondern auch bewusstes Verhalten. Insgesamt nimmt das Bewusstsein für Energie und Umwelt in der Bevölkerung zu, wie die steigenden Ökostromanteile zeigen.
Energieeffizienz beim Heizen lässt sich zudem mit weiteren Maßnahmen erreichen: Das Heizen ungenutzter Räume ist zu vermeiden und eine gute Dämmung sollte installiert sein – bei Bedarf rechnet sich auch eine Modernisierung. So halten Mieter oder Hausbesitzer ihr Zuhause warm und tragen aktiv zur Energiewende bei – die Eigeninitiative lohnt sich!
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Die Ölpreise zeigen sich aktuell im frühen Handel leicht von den gestern verbuchten Abschlägen erholt und legen um rund 0,3 % zu. Zur Wochenmitte hatten Ängste vor einem eskalierenden Zollstreit zwischen den USA und China sowie hohe US-Ölbestände die Preise um über 2 % einbrechen lassen.
Die Ölnotierungen sind damit seit ihrem am 15. Januar aufgestellten Jahreshöchststand, fünf Tage bevor Donald Trump sein Amt als US-Präsident antrat, um etwa 10 % gefallen.
US-Rohölbestände stark gestiegen
Die Preise waren gestern am späten Nachmittag weiter unter Druck geraten, nachdem das US-Energieministerium stark gestiegene Rohöllagerbestände und Benzinvorräte in den USA gemeldet hatte. Demnach würden Raffinerien in den Vereinigten Staaten angesichts der schwachen Benzinnachfrage vermehrt Wartungsarbeiten durchführen.
Sorge vor Handelskrieg lastet auf Ölmärkten
Rohstoffexperten zufolge ist der Ölmarkt derzeit gefangen zwischen der zunehmenden Angst, dass ein eskalierender Handelskrieg das Wachstum der globalen Ölnachfrage beeinträchtigen wird, und einer möglichen plötzlichen Unterbrechung der iranischen Ölexporte. Denn ein ausgewachsener Handelskrieg würde das globale Wachstum beeinträchtigen und den Inflationsdruck erhöhen, was wiederum die Nachfrage nach Rohöl dämpfen würde.
Iran fordert OPEC zu Gegenwehr auf
Am Mittwoch hatte der iranische Präsident Masoud Pezeshkian die anderen OPEC-Mitglieder aufgefordert, sich gegen mögliche US-Sanktionen zu verbünden. US-Präsident Donald Trump hatte Tags zuvor angekündigt, die von ihm in seiner ersten Amtszeit eingeleitete Kampagne des „maximalen Drucks“ auf den Iran wieder aufzunehmen.
Die iranischen Rohölexporte belaufen sich derzeit auf etwa 1,5 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag, wobei der Großteil nach China geht.
Commerzbank: Zollstreit mit Mexiko und Kanada „nicht vom Tisch“
Ein weiterer Auslöser für die aktuell niedrigeren Ölpreise, findet sich in der Entscheidung von US-Präsident Trump, die Einfuhrzölle auf Rohöl aus Kanada und Mexiko für einen Monat auszusetzen.
Die Rohstoffexperten der Commerzbank weisen in einer Analyse darauf hin, dass die Zölle gegen die Nachbarländer nicht „gänzlich vom Tisch sind“. Solange es in den kommenden 30 Tagen keine für Trump zufriedenstellende dauerhafte Lösung gefunden werden, bleibe die Devise „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“.
Heizöl heute wieder günstiger
Angesichts der aktuellen Entwicklung an den Ölmärkten, zeigen sich die Notierungen für Heizöl heute weiterleicht rückläufig. Im Bundesgebiet können Verbraucherinnen und Verbraucher heute für 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag -0,65 bis -0,95 Euro günstiger auffüllen.

Die Ölpreise starten nahezu unverändert in den Handel zur Wochenmitte, nachdem sie gestern eine wahre Berg- und Talfahrt hingelegt hatten. Dabei war die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) im Tagesverlauf um bis zu 3 % und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 31. Dezember gefallen.
China holt im Zollstreit zum Gegenschlag aus
Die Rohölpreise spiegelten damit die wachsende Besorgnis über den Handelskrieg zwischen den USA und China wider. Das chinesische Handelsministerium hatte gestern einen Zoll von 15 % auf US-Kohle- und Flüssigerdgasimporte (LNG) sowie einen zusätzlichen Zoll von 10 % auf Rohöl, landwirtschaftliche Geräte und bestimmte Kraftfahrzeuge angekündigt.
Wegen Atomprogramm: Irans Ölexporte sollen gestoppt werden
Die Ölpreise erholten sich im weiteren Handelsverlauf wieder, da angesichts des verschärften wirtschaftlichen Drucks von US-Präsident Donald Trump gegenüber dem Iran neue Versorgungsrisiken in den Mittelpunkt rückten.
Gestern hatte Trump seine „Maximaldruck“-Kampagne zur Eindämmung des iranischen Atomprogramms fortgesetzt. Der US-Präsident unterzeichnete vor seinem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu ein Dekret und wies den US-Finanzminister an, „maximalen wirtschaftlichen Druck“ auf den Iran auszuüben, einschließlich Sanktionen und Durchsetzungsmechanismen.
Dadurch sollen US-Regierungsbeamten zufolge die iranischen Ölexporte völlig zum Erliegen kommen. Dieser Schritt könnte sich auf etwa 1,5 Millionen Barrel pro Tag der iranischen Ölexporte auswirken.
Trump vs. Iran: Kampf geht in die 2. Runde
Auf die Frage eines Pressevertreters, wie nah Teheran einer Waffe sei, antwortete Trump: “Sie sind zu nah dran.“ Für ihn sei die Sache ganz einfach: „Der Iran darf keine Atomwaffe besitzen“.
Trump hatte die iranischen Ölexporte während seiner ersten Amtszeit nach der Wiedereinführung von Sanktionen zeitweise auf nahezu Null gedrückt. Sie legten während der Amtszeit von Joe Biden wieder zu, da es dem Iran gelang, die Sanktionen zu umgehen.
Die Ölexporte Teherans brachten nach Einschätzung der US-Energiebehörde dem Mullah-Regime im Jahr 2023 rund 53 Milliarden US-Dollar ein. Das Jahr zuvor waren es 54 Milliarden US-Dollar. Die Fördermenge lag 2024 nach Angaben der OPEC auf dem höchsten Stand seit 2018.
Ölhändler: Aufwärtspotenzial bleibt begrenzt
Weiteres Aufwärtspotenzial für die Ölpreise sollten nach Händlerangaben eher begrenzt bleiben, nachdem das American Petroleum Institute (API) gestern einen deutlichen Anstieg der Rohölvorräte in den USA gemeldet hatten. Zudem hatte die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) am Montag ihre Pläne bekräftigt, die Ölproduktion ab April schrittweise zu erhöhen.
Heizölpreise leicht teurer
Angesichts der beschriebenen Entwicklungen sind heute im frühen Handel geringe Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Deshalb müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,45 Euro bis +0,75 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Dienstag.

Beim Blick zurück auf die vergangenen Wochen lässt sich feststellen, dass es zu Jahresbeginn 2025 mit der sich zuvor monatelang hinziehenden Seitwärtsbewegung bei den Heizölpreisen erst einmal vorbei war. Zu diesem Zeitpunkt trug die weitere Anhebung der CO2-Abgabe, die seit 2021 vom Staat auf fossile Brennträger erhoben wird, ihren Anteil zu den deutlich anziehenden Heizölpreisen bei.
Mit dem neuen Jahr wurde die Abgabe von 45 auf 55 Euro/Tonne ausgestoßenem CO2 erhöht. Für Heizöl belief sich der Preisanstieg zwischen dem 31.12.2024 und dem 1.1.2025 auf knapp +2,7 Euro/100l.
Ein weiterer Grund für die steigenden Preise zum Jahresbeginn lag in der saisonal bedingt hohen Nachfrage. Zu diesem Zeitpunkt hatte das kalte Wetter in Europa, aber auch in Teilen Asiens und der USA, einen erhöhten Bedarf an Heizöl und Erdgas zur Folge.
Amtseinführung Trumps lässt Ölpreise abrutschen
Ab der Monatsmitte ging es an den Rohölmärkten und im Geleitzug beim Heizöl mit den Preisen wieder deutlich abwärts.
Hier machten sich die, vor allem gegen China ausgesprochenen, Zollandrohungen des am 20. Januar ins Amt eingeführten neuen US-Präsidenten Donald Trump bemerkbar. Sofern umgesetzt, könnten diese einen weltweiten Nachfrageeinbruch nach Rohöl zur Folge haben.
Zudem hatte Trump zum Amtsantritt einen nationalen Energie-Notstand ausgerufen und versprochen Öl-, Gas- und Stromprojekte zu beschleunigen, um die US-Ölförderung auf ein neues Rekordniveau zu heben. Auch das Erdölkartell OPEC wollte der US-Präsident bitten, mehr Öl zu fördern.
Aktuelles Preisniveau weiterhin attraktiv
Von den Höchstständen die im Februar des vergangenen Jahres bei etwa 110 Euro markiert wurden, bleiben die bundesweiten Durchschnittspreise damit nach wie vor ein ganzes Stück weit entfernt.
Und vor allem auch Preise, wie 2022 im ersten Jahr des Ukraine-Krieges, als 100 Liter Heizöl im Durchschnitt über weite Strecken des Jahres zwischen 130 bis 150 Euro kosteten, sind aktuell kaum vorstellbar. Im längerfristigen Vergleich bleiben die Heizölpreise somit trotz höherer CO2-Abgabe weiterhin relativ attraktiv.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 04.02.2025.

Die Ölpreise starten aktuell mit kräftigen Aufschlägen in die neue Woche. Damit machen sie einen Teil der Vorwochenverluste wett. In dieser hatten die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten Brent- und West Texas Intermediate (WTI) Abschläge in Höhe von 2,1 % bzw. 2,9 % verbucht.
Die für das Wochenende angekündigten US-Zölle hatten die Sorgen vor einem Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums und einer damit einhergehenden schwächeren Energienachfrage neu angefacht.
Trump unterzeichnet Zoll-Anordnung
Am Samstag wurden dann aus Drohungen tatsächlich Fakten, als US-Präsident Trump die Anordnung für die US-Zölle gegen drei der größten US-Handelspartner unterzeichnete: 25 % auf kanadische und mexikanische Importe; 10 % auf Waren aus China.
Auf Energieprodukte aus Kanada wird nur ein Zoll von 10 % erhoben, auf mexikanische Energieimporte jedoch der volle Zoll von 25 %, so Beamte des Weißen Hauses. Zu hohe Zölle auf kanadische Energieimporte könnten einem der Hauptziele Trumps – der den Wählern versprochenen Senkung der Energiekosten – zuwiderlaufen.
Mexiko und Kanada kündigen umgehend Vergeltung an
Für die Finanz- und Rohstoffmärkte einigermaßen überraschend, kündigten die drei betroffenen Staaten am Wochenende unmittelbar „Gegenmaßnahmen“ an. Kanada wird beispielsweise ab Dienstag Gegenzölle in Höhe von 25 % auf in Amerika hergestellte Produkte im Wert von 107 Milliarden Dollar erheben.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum wies ihren Wirtschaftsminister an, Zölle auf US-Waren zu erheben, um so die Interessen Mexikos zu verteidigen. In den Vereinigten Staaten wird man diese Drohung mit Sorge verfolgen. Immerhin exportieren die USA mehr Waren nach Mexiko als nach China.
Goldman Sachs: Zölle werden sich nur kurzfristig auswirken
Nach Einschätzung der renommierten Rohstoffanalysten der US-Investmentbank Goldman Sachs, werden sich die neuen Zölle, die US-Präsident Donald Trump verhängt hat, kurzfristig wahrscheinlich nur begrenzt auf die globalen Öl- und Gaspreise auswirken. So sei der potenzielle zollbedingte Rückgang der US-Erdgasimporte aus Kanada zu gering, um die US-Erdgaspreise signifikant zu erhöhen.
Erst am vergangenen Freitag hatte die US-Bank ihre Prognose für Brent-Rohöl für dieses und das nächste Jahr aufgrund der durch die neuen US-Regierung angekündigten Wirtschaftspolitik angehoben.
Der durchschnittliche Brent-Preis für 2025 und 2026 soll jetzt auf 78 bzw. 73 US-Dollar pro Barrel (159 Liter), gegenüber 76 bzw. 71 US-Dollar steigen. Dabei wird erwartet, dass Rohöl diesen April oder Mai einen Höchststand von 80 US-Dollar erreichen wird.
OPEC wird vorsichtig bleiben
Angesichts der aktuell Entwicklung an den Ölmärkten, dürfte das heute stattfindende Treffen des „Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungskomitees (JMMC)“ der OPEC+ für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Trotz der Forderung von US-Präsident Trump die Ölförderung zu erhöhen, erwarten Markteilnehmer keine Eile der OPEC, ihre Produktion wie angekündigt schrittweise zu erhöhen.
Die Mitglieder der OPEC+ halten derzeit 5,85 Millionen Barrel pro Tag ihrer Produktion zurück, was etwa 5,7 % des weltweiten Angebots entspricht, um die Ölpreise zu stabilisieren. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte Anfang des Monats prognostiziert, dass der Ölmarkt in diesem Jahr ein Überangebot von rund 750.000 Barrel pro Tag verzeichnen werde.
Heizölpreise abermals teurer
Angesichts der beschriebenen Entwicklungen sind heute im frühen Handel Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Deshalb müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +1,60 Euro bis +2,00 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenschluss.

Die Ölpreise setzen am letzten Handelstag der Woche ihre gestern gestartete Erholung mit weiteren Gewinnen fort. Trotz der zuletzt deutlich gefallenen Notierungen, könnte die weltweit wichtigste Ölsorte Brent den besten Monat seit Juni vergangenen Jahres verbuchen.
Zolldrohungen lasten auf Ölpreisen
Die Rohölpreise waren ab der Monatsmitte aufgrund der zunehmenden Befürchtungen im Zusammenhang mit den von US-Präsident Donald Trumps angekündigten Zöllen deutlich unter Druck geraten. Diese könnten das globale Wirtschaftswachstum bremsen und somit für deutlich weniger Nachfrage nach dem „schwarzen Gold“ sorgen.
Gestern Abend hatte sich Trump erstmals seit Wochen persönlich zu den geplanten Strafzöllen für Waren aus Kanada und Mexiko geäußert. Dabei bekräftigte er seine Drohung, bereits ab dem morgigen Samstag Zölle in Höhe von 25 % auf Einfuhren aus den beiden Ländern zu erheben.
Blufft der US-Präsident?
An den Rohstoffmärkte sorgte der Hinweis Trumps für ein Aufatmen, als er in diesem Zusammenhang erklärte, dass Rohöl möglicherweise von den Zöllen ausgenommen sei. Eine offizielle Entscheidung zu dieser Frage ist bisher offenbar noch nicht gefallen. Trump gilt als Dealmaker und Pokerspieler, der oft bis zum letzten Schluss wartet, um das für ihn beste Resultat aus einer Patt-Situation zu erzielen.
Laut der U.S. Energy Information Administration, dem Statistikamt des US-Energieministeriums, exportierte Kanada zuletzt 3,9 Millionen Barrel (159 Liter) Rohöl pro Tag in die USA,, während Mexiko 733.000 Barrel pro Tag beisteuerte. Die Gesamtimporte an Rohöl in die USA betragen rund 6,5 Millionen Barrel pro Tag.
Ukraine attackiert wichtigen Hafen der russischen Schattenflotte
Unterdessen haben ukrainische Drohnen in einem gestern Nacht durchgeführten Angriff die russische Ölpumpstation Andreapol attackiert. Diese ist die Teil der Ölexportroute über den Ostseehafen Ust-Luga, der als einer der wichtigsten Häfen gilt, die von Russlands Schattenflotte genutzt werden.
Die Ukraine hat in den letzten Wochen, kurz vor dem dritten Jahrestag des Krieges, ihre Drohnenangriffe auf russische Militär- und Energieanlagen verstärkt. Beobachtungen Finnlands zufolge; sind die russischen Öllieferungen über die Ostsee in den letzten vier Monaten des Jahres 2024 um 10 % zurückgegangen.
Dies ist aber weniger ukrainischen Angriffen als vielmehr den EU-Sanktionen gegen russische Öl- und Gasexporte geschuldet.
Heizölpreise wieder teurer
Da heute Morgen im frühen Handel leichte Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,70 Euro bis +1,00 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Donnerstag.

Die Rohölpreise zeigen sich am Donnerstagmorgen im frühen Handel nahezu unverändert, nachdem mit der Atlantiksorte Brent und der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) gestern die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten auf den jeweils tiefsten Stand seit Jahresbeginn gefallen waren.
US-Rohöllagerbestände steigen erstmals seit 10 Wochen
Als einen der Auslöser für den fortgesetzten Preisrutsch wurden von den Ölhändlern die in der letzten Woche überraschend stark gestiegenen US-Rohöllagerbestände ausgemacht.
Dem Bericht der US-Energieinformationsbehörde (EIA) zufolge legten die Rohöllagerbestände in den Vereinigten Staaten um rund 3,5 Millionen Barrel (169 Liter) zu, nachdem sie in der Vorwoche noch einen Rückgang von rund 1 Millionen Barrel verzeichnet hatten. Analysten hatten im Vorfeld teilweise einen deutlich weniger großen Lageraufbau erwartet.
US-Raffinerien fahren Öl-Verarbeitung weiter zurück
Als Gründe für den ersten Rückgang seit zehn Wochen führte die EIA einen Rückgang der Öl-Exporte und eine geringere Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien an. Diese ging in der Berichtswoche von 85,9 % auf 83,5 % zurück, was den dritten wöchentlichen Rückgang in Folge darstellt.
US-Handelsminister: Kanada und Mexiko können Zölle verhindern
Unterdessen hängt Donald Trumps Drohung, am Samstag Zölle auf Kanada und Mexiko zu verhängen, weiter wie ein Damoklesschwert über den Märkten. Trumps Kandidat für das Amt des US-Handelsministers, Howard Lutnick, wies gestern darauf hin, dass Kanada und Mexiko die Zölle verhindern können, wenn sie schnell handeln, um ihre Grenzen für das suchtgefährdende Medikament Fentanyl zu schließen.
Kasachstan: OPEC wird Trump-Forderung diskutieren
Immer stärker rückt zudem das für den 3. Februar angesetzte Ministertreffen der OPEC+ in den Fokus der Ölmärkte. Donald Trump hatte das Ölkartell letzte Woche aufgefordert, die Ölpreise zu senken.
Wie das OPEC-Mitglied Kasachstan gestern mitteilte, werde man im Rahmen des Treffens Trumps Bemühungen, die Ölproduktion in den USA zu erhöhen, diskutieren und eine gemeinsame Haltung in dieser Angelegenheit einnehmen. Trump hatte bereits während seines Wahlkampfs die Maximierung der Öl- und Gasproduktion der USA in Aussicht gestellt.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Trotz der Tatsache, dass heute im frühen Handel moderate Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal ca. ±0,00 bis +0,30 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.