
Die Ölpreise haben am Freitag eine turbulente Handelswoche noch einigermaßen versöhnlich beendet. Rohöl der Atlantiksorte Brent kletterte um 2,4% auf 75,84 pro Barrel nach oben, während die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) bei 71,23 Dollar um 2,7% höher aus dem Handel ging.
Trotz der Freitagsgewinne verbuchten die beiden führenden globalen Referenzsorten für Rohöl zum siebten Mal in Folge einen Wochenverlust. Auf Wochensicht verloren Brent und WTI jeweils 3,8%, nachdem beide am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit Ende Juni gefallen waren.
Sorgenkind China belastet Ölmärkte
Einmal mehr waren es die anhaltenden Sorgen vor einem Überangebot an Rohöl, die wie ein Damoklesschwert über den Ölmärkten hingen. Vor allem die konjunkturelle Situation in China, das immerhin der weltweit größte Verbraucher von Rohöl ist, scheint sich weiter einzutrüben.
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage im Reich der Mitte hatte Staats-Chef Xi Jinping im Rahmen einer Sitzung des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei in der vergangenen Woche zu mehr Anstrengungen aufgefordert. Dieses Jahr strebt die chinesische Führung ein Wirtschaftsplus von rund fünf Prozent an. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Vorjahr als Vergleichsbasis noch von der Corona-Pandemie belastet war.
Chinesische Rohölimporte brechen ein
Am vergangenen Donnerstag hatte die chinesische Regierung Daten zum Außenhandel der Volksrepublik für November bekanntgegeben. Diese zeigten zwar einen überraschenden Anstieg der Gesamtexporte, die Importe ließen dagegen leicht nach. Dabei gingen auch die Rohöleinfuhren Chinas im November gegenüber dem Vormonat um über 13% zurück.
Im Vergleich zu November 2022 sanken die Rohölimporte des Landes um 9,2%. Nachlassende Öleinfuhren gelten als unbestechlicher Indikator für eine wirtschaftliche Abkühlung.
Umfrage: Auch 2024 keine Besserung in Sicht
Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg durchgeführten Umfrage unter zwölf Branchenanalysten und Beratern wird sich die Rohölnachfrage in China im nächsten Jahr drastisch abschwächen. Den Ergebnissen zufolge wird das Wachstum der Nachfrage des größten Öl-Importeurs der Welt im nächsten Jahr auf 500.000 Barrel täglich zurückgehen. Das ist nur ein Drittel des Nachfragewachstums, das in diesem Jahr verzeichnet wurde.
Chinas Wirtschaft rutscht tiefer in die Deflation
Die am Samstag veröffentlichten Daten zu den chinesischen Verbraucherpreisen bestätigen die Annahme von Ökonomen, dass der Nachholbedarf von Chinesen an Reisen und Konsum nach der drei Jahre andauernden Pandemie klar erkennbar gesättigt ist. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, sanken die Preise für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise fielen den 13. Monat in Folge und fielen kräftiger als von Ökonomen im Vorfeld erwartet.
Analyst: Abwärtsdruck in China wird 2024 weiter zunehmen
Xu Tianchen, Ökonom beim britischen Forschungs- und Analyseunternehmen Economist Intelligence Unit (EIU) bestätigte, dass die Daten für die politischen Entscheidungsträger alarmierend seien. Als Hauptfaktoren für den Niedergang sieht der Analyst fallende globale Energiepreise, das Abklingen des Winterreise-Booms und eine chronische Angebotsschwemme.
„Der Abwärtsdruck wird im Jahr 2024 weiter zunehmen, da Bauunternehmen und lokale Regierungen ihre Schulden weiter abbauen und sich das globale Wachstum voraussichtlich verlangsamen wird“, so Xu abschließend.
Heizölpreise mit leichten Aufschlägen
Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute Morgen leicht anziehen, wirkt sich dieses Plus auch auf die Heizölpreise aus. Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet müssen je nach Region etwa +0,25 bis +0,85 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenschluss.

Wer nach den heftigen Kursverlusten der letzten sechs Handelstage mit einer kräftigen Gegenbewegung an den Ölmärkten gerechnet hatte, der wurde gestern enttäuscht. Die Atlantiksorte Brent verlor weitere 25 Cents auf 74,05 Dollar, während die US-öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um marginale vier Cents fiel und bei 69,34 Dollar aus dem Handel ging.
Seit der am Donnerstag vor einer Woche getroffenen Entscheidung Entscheidung der OPEC, die Fördermengen für Öl weiter zu kürzen, gaben die beiden Ölsorten damit um zeitweise mehr als 11 Prozent nach.
Saudi-Arabien und Russland rufen zur Einheit auf
Heute morgen begannen sich die Ölnotierungen im asiatischen Handel zu erholen, nachdem mit Saudi-Arabien und Russland die beiden größten Erdölexporteure der Welt alle OPEC+-Mitglieder zur Einheit aufgerufen hatten. Nach dem im Streit zu Ende gegangenen Treffen des Ölkartells in der letzten Woche sollen sich alle Mitglieder zum Wohle der Weltwirtschaft der Vereinbarung über Produktionskürzungen anschließen.
Ölproduktion sinkt deutlich weniger stark als erwartet
Um die Ziele der OPEC+ zu erreichen, wäre diese Einheit auch unbedingt nötig. Denn Kpler, das führende Analyse-Unternehmen von Rohstoffdaten, geht davon aus, dass trotz der Zusagen der OPEC+-Mitglieder die Gesamtproduktion der OPEC+-Länder von Dezember 2023 bis Januar 2024 nur um 350.000 Barrel pro Tag sinken wird.
Nachdem aktuell noch Förderkürzungen in Höhe von 1,3 Millionen Barrel pro Tag gelten, sollen ab Januar 2024 sogar 2,2 Millionen Barrel pro Tag weniger gefördert werden.
Aufgrund der Kürzungen: Saudi-Arabien bestätigt erstmals Wirtschaftsprobleme
Gestern räumte Saudi-Arabien zum ersten Mal ein, dass sich einige Projekte seines Plans „Vision 2030“ zur Diversifizierung der Wirtschaft weg vom Öl verzögern. Nach Einschätzung von Ökonomen spielen die Förderkürzungen der OPEC+, von denen das Emirat die Hauptlast trägt, dabei wohl eine wesentliche Rolle.
So war die Wirtschaft des Emirats im dritten Quartal um 4,5% im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft, was vor allem auf eine geringere Ölproduktion zurückzuführen ist. Es war das erste negative Quartal seit Anfang 2021. gezogen haben.
Saudische Wirtschaft vor schwierigen Zeiten
Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärt, dass sich das Wachstum der saudi-arabischen Wirtschaft in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr (8,7%) aufgrund der eingeschränkten Ölförderung deutlich verlangsamen wird.
Aufgrund der freiwilligen Kürzungen der Ölproduktion wird laut Angaben des saudi-arabischen Finanzministeriums für das Geschäftsjahr 2023 nur noch ein reales BIP-Wachstum von gerade einmal 0,03% erwartet. In der Haushaltserklärung für 2024, die diese Woche veröffentlicht wurde, hieß es zudem, dass für das Haushaltsjahr 2024 ein Defizit von 1,9% des BIP erwartet werde.
Die drastischen Auswirkungen auf die Wirtschaft des weltgrößten Erdölexporteurs versuchte der saudische Finanzminister Mohammed Al Jadaan gestern in einem Interview abzumildern. Man brauche mehr Zeit, um „Fabriken zu bauen und auch genügend Personal aufzubauen“ und dass „die Verzögerung oder vielmehr die Verlängerung einiger Projekte der Wirtschaft dienen werde“, fügte der Minister hinzu.
Nach Aufruf zur Einheit: Analysten bleiben skeptisch
Ob der saudisch-russische Aufruf zur Einheit der OPEC+-Staaten bei der Einhaltung der Förderkürzungen der Beginn einer Trendwende an den Ölmärkten einleitet, werden die kommenden Handelstage zeigen. In ersten Reaktionen zeigen sich Analysten am frühen Freitagmorgen bislang allerdings überwiegend skeptisch.
Bei den Inlandspreisen zeigen sich heute im Vergleich zu Donnerstagmorgen nur leichte Preiskorrekturen. So ergeben sich heute bei den Preisen für 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet, je nach Region, Veränderungen von etwa –0,25 bis +0,05 Euro gegenüber dem Vortag.

Die Ölpreise haben auch zur Wochenmitte ihre Talfahrt fortgesetzt. Sie beendeten den Handel auf dem niedrigsten Stand seit Juni und markierten damit ein Sechs-Monats-Tief. Von ihren Ende September aufgestellten Jahreshochs sind die beiden wichtigsten Ölsorten mittlerweile um rund 25% abgerutscht.
Am Mittwoch konnte nicht einmal ein Bericht der US-Regierung, der einen Rückgang der eigenen Rohölvorräte meldete, den Kursrutsch nicht stoppen. Denn zugleich lagen die Gesamtbenzinvorräte des Landes in der Woche zum 24. November bei 218,2 Millionen Barrel (a 159 Liter), verglichen mit 213,8 Millionen Barrel im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
OPEC-Kürzungen können Ölmärkte nicht stabilisieren
Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel gestern um weitere 4,1% auf unter 69,38 Dollar pro Barrel, während die globale Referenzsorte Brent um 3,8% nachgab und auf 74,30 Dollar abrutschte. Alleine seitdem die OPEC+ vor einer Woche freiwillige Produktionskürzungen von insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag ankündigte, sind die Ölpreise um etwa 10% gefallen.
US-Ölexporte überschwemmen die Märkte
An den Ölmärkten werden die Sorgen vor einem Überangebot des schwarzen Goldes immer größer. So näherten sich die Ausfuhren von US-Rohöl der Rekordmarke von 6 Millionen Barrel pro Tag, was den Markt mit Öl überschwemmt und die Preise von Europa bis Asien belastet. Als Reaktion auf die Nachfrageschwäche senkte Saudi-Arabien seine offiziellen Verkaufspreise für Asien so stark wie seit Februar nicht mehr.
Sorgen um Chinas Konjunktur werden größer
Zusätzlich zur schleppenden globalen Nachfrage belastet die Konjunkturabschwächung in den USA und besonders in China die Ölmärkte. Nach heute morgen veröffentlichten chinesischen Zolldaten gingen die Rohölimporte im November gegenüber dem Vorjahr um 9% zurück. Die schwächere Nachfrage wurde mit hohen Lagerbeständen, schwachen Wirtschaftsindikatoren und rückläufigen Aufträgen von unabhängigen Raffinerien begründet
Die Rating-Agentur Moody’s senkte am Dienstag den Ausblick für Chinas A1-Rating von stabil auf negativ. Man begründete dies mit „erhöhten Risiken im Zusammenhang mit dem strukturell und dauerhaft niedrigeren mittelfristigen Wirtschaftswachstum und den anhaltenden Problemen im schwächelnden chinesischen Immobiliensektor.
Saudi-Arabien und Russland demonstrieren Stärke
Unterdessen trafen sich der russische Präsident Wladimir Putin und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman am Mittwoch als Mitglieder der OPEC+ zu Gesprächen über die weitere Zusammenarbeit bei den Ölpreisen. Wohl nicht zuletzt auch, um das Vertrauen des Marktes in die Auswirkungen der Produktionskürzungen zu stärken.
Der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak hatte bereits am Dienstag geäußert, dass die OPEC+ weitere Maßnahmen ergreifen könnte, falls die Vereinbarung von letzter Woche nicht ausreiche, um den Markt in der Balance zu halten.
Heizölpreise verbilligen sich abermals
Angesichts der zur Wochenmitte aufgetretenen Kursverluste an den Rohölmärkten, ergeben sich heute bei den den Inlandspreisen im Vergleich zu Mittwochmorgen weitere Preisabschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet heute, je nach Region, etwa -0,60 bis -1,20 Euro weniger als gestern.

München (ots)
Der Preis für Rohöl sackt weiter ab – und die Spritpreise folgen ihm, wenngleich noch nicht in ausreichendem Umfang. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, ist der Preis für einen Liter Super E10 gegenüber der Vorwoche um 2,1 Cent auf aktuell 1,732 Euro gesunken. Um 2,3 Cent hat sich Diesel-Kraftstoff binnen Wochenfrist verbilligt und kostet jetzt im bundesweiten Mittel 1,715 Euro. Damit ist Diesel so günstig wie zuletzt Ende Juli, Benzin ist auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Januar.
Ausschlaggebend für den aktuellen Rückgang der Spritpreise sind die zuletzt deutlich niedrigeren Rohölnotierungen. Binnen einer Woche fiel der Preis der Sorte Brent von über 81 auf nun rund 77 US-Dollar. Grund dafür sind offenbar Zweifel, ob die OPEC+ die zuletzt beschlossenen freiwilligen Produktionskürzungen vollständig umsetzen wird. Ungeachtet der Entspannung an den Tankstellen besteht bei Benzin, vor allem aber bei Diesel Potenzial für Preissenkungen. Der Grund: Je Liter Diesel müssen etwa 20 Cent weniger Energiesteuer gezahlt werden. Tatsächlich ist Diesel derzeit aber nur um 1,7 Cent je Liter billiger als Super E10. Kürzlich zog die Heizölnachfrage allerdings spürbar an, was Diesel als ähnliches Produkt auf relativ hohem Preisniveau hält.
Sparen beim Tanken klappt dennoch auf einfache Weise: Zum einen sollten Autofahrerinnen und Autofahrer nach einem Rat des ADAC abends an die Zapfsäule fahren. ADAC Auswertungen haben ergeben, dass die günstigste Zeit zum Tanken zwischen 20 und 22 Uhr liegt; aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. In den Morgenstunden ist eine Tankfüllung meist um mehrere Euro teurer. Auch Vergleichen lohnt sich, denn die Spritpreise an den Tankstellen unterscheiden sich häufig lokal erheblich.
Schnelle und praktische Hilfe bekommen Autofahrer mit der „ADAC Drive App“, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
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Trotz der OPEC+-Ankündigung vom letzten Donnerstag, weniger Öl produzieren zu wollen, blieben die Ölpreise an den Rohstoffmärkten auch am Dienstag weiter unter Druck. Die angekündigten Gesamtkürzungen für das erste Quartal 2024 wären vor einigen Jahren für die Ölhändler Grund genug gewesen, sich mit dem schwarzen Gold einzudecken. Doch dieses Mal sieht die Sache völlig anders aus.
Gestern gab Brent-Rohöl gab um weitere 1,1% nach und fiel auf 77,20 Dollar pro Barrel (a 159 Liter), während die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) um 1,0% niedriger bei 72,32 aus dem Handel ging. Dies war der niedrigste Schlusskurs für beide Rohölsorten seit dem 6. Juli. Der Preis für WT fiel das erste Mal seit Mai an vier aufeinander folgenden Tagen.
USA schwimmen in Öl
Während die OPEC fast schon verzweifelt versucht, Öl vom Markt zu nehmen, scheint mit den USA der größte Gegenspieler des Kartells momentan in selbigen zu schwimmen. Nach Angaben des American Petroleum Institute (API) stiegen die Rohöllagerbestände in den Vereinigten Staaten in der Woche zum 1. Dezember um 594.000 Barrel, nachdem sie in der Vorwoche um 817.000 Barrel gesunken waren. Analysten waren von einem Rückgang um 2,267 Millionen Barrel ausgegangen.
Die Ölvorräte im US-Zentrallager Cushing verzeichneten in dieser Woche mit einem Anstieg um 4,28 Millionen Barrel sogar den größten Zuwachs in diesem Jahr, nachdem sie in der Vorwoche um 465.000 Barrel gesunken waren.
Saudischer Energieminister: Können Kürzungen verlängern
Noch vor Veröffentlichung der Daten hatte der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman nochmals versucht, das Ruder herumzureißen. Er warnte davor, dass man die OPEC+-Ölförderkürzungen bei Bedarf „auf jeden Fall“ über das erste Quartal hinaus fortsetzten würde. Er versicherte, dass man die Kürzungen in vollem Umfang einhalten würde.
Die in der vergangenen Woche angekündigten Förderkürzungen von mehr als 2 Millionen Barrel pro Tag würden erst nach Berücksichtigung der Marktbedingungen und unter Anwendung eines „schrittweisen Ansatzes“ zurückgenommen, betonte er.
Einer der Gründe, warum die Ölpreise fallen, ist in dem Verdacht vieler Ölhändler zu finden, dass einige der Kürzungen wohl nur auf dem Papier stehen. Dieser Verdacht entstand nach Berichten über interne Unstimmigkeiten in der OPEC. Diese deuten offenbar darauf hin, dass nicht alle Mitglieder der Gruppe ihre Kürzungen tatsächlich durchziehen würden.
Optionen der OPEC: Stärker kürzen oder Märke fluten
Angesichts der für die OPEC unbefriedigenden Reaktion an den Ölmärkten, könnte Saudi-Arabien einfach beschließen, den Kurs zu ändern und die Ölhähne zu öffnen, um die Märkte mit dem „schwarzen Gold“ zu überschwemmen. Die Frage ist nur, ob sich das Emirat dies bei all seinen teuren Plänen für die eigene Energiewende leisten kann.
Andererseits kann die OPEC im Allgemeinen und Saudi-Arabien im Besonderen die Fördermengen einfach noch weiter senken, wenn der Ölpreis im ersten Quartal 2024 nicht zufriedenstellend ist. Angesichts der Marktreaktion auf die letzte Kürzung wäre dies ein riskanter Schritt. Aber es könnte der weniger riskante Schritt im Vergleich zu der oben genannten Alternative sein.
Für die OPEC ist dies sicherlich eine komplizierte Situation. Je öfter sie die Produktion drosselt, desto mehr würden die Händler die Aussichten für die Ölnachfrage in Frage stellen und die Preise weiter dadurch weiter unter Druck geraten.
Heizölpreise abermals günstiger
Angesichts der auch gestern wieder aufgetretenen Kursverluste an den Rohölmärkten, ergeben sich heute bei den den Inlandspreisen im Vergleich zu Dienstagmorgen weitere Preisabschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet heute, je nach Region, etwa -0,80 bis -1,40 Euro weniger als gestern.

München (ots) – Ob gleich zum Jahresanfang oder erst in einigen Monaten, das Jahr 2024 hält für Autofahrer zahlreiche Neuerungen bereit. Die wichtigsten Änderungen hat der ADAC zusammengefasst.
- Zum 1. Januar steigt der CO2-Preis von 30 auf 40 Euro pro Tonne. Pro Liter Benzin und Diesel macht das einen Aufschlag von etwa drei Cent.
- Autokäufer, die sich nach dem Jahreswechsel für ein Elektroauto entscheiden, können aufgrund der noch laufenden Haushaltsverhandlungen noch nicht sicher sein, 2024 eine Förderung zu bekommen. Ursprünglich geplant waren 3000 Euro Förderung für reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge mit einem Nettolistenpreis bis zu 45.000 Euro. Mit dem Anteil der Hersteller von 1500 Euro würde die Gesamtfördersumme dann 4500 Euro betragen.
- Zahlreiche Assistenzsysteme, die schon seit Sommer 2022 für neue Fahrzeugtypen vorgeschrieben sind, müssen ab Juli 2024 auch in jedem neu zugelassenen Pkw vorhanden sein. Zu den wichtigsten zählen der Intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA), der den Fahrer bei Übertreten der Höchstgeschwindigkeit warnt, der Notbremsassistent, der das Fahrzeug in Gefahrensituationen selbstständig abbremst und der Rückfahrassistent, der den Bereich hinter dem Fahrzeug überwacht.
- Vorgeschrieben ist ab Juli auch eine Schnittstelle für die Nachrüstung eines sogenannten Alkohol-Interlock-System, also einer alkohol-empfindlichen Wegfahrsperre. Die Wegfahrsperre selbst muss nicht verbaut werden.
- Ebenfalls ab Sommer 2024 muss der Event Data Recorder (EDR) in jedem neuen Auto verbaut sein. Wie eine Blackbox im Flugzeug, sollen die Daten des EDR bei einem Crash helfen, den Unfallhergang zu rekonstruieren.
- Mitte kommenden Jahres werden auch die ebenfalls schon 2022 eingeführten Datenschutzregelungen für alle neu zugelassenen Autos verbindlich. Die Hersteller müssen ihre Autos umfassend vor Cyber-Angriffen schützen – unabhängig vom Software-Stand.
- Mit Beginn der nächsten Wintersaison im Oktober 2024 erkennt der Gesetzgeber bei Pkw nur noch Winterreifen (oder Ganzjahresreifen) mit Alpine-Symbol (Schneeflocke und Berg) als solche an. Die M+S-Kennzeichnung allein reicht nicht mehr aus! Wer mit Reifen ohne Alpine-Symbol bei winterlichen Straßenbedingungen unterwegs ist, riskiert bis zu 80 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg; dem Halter des Fahrzeugs drohen 75 Euro Bußgeld und ebenfalls ein Punkt.
- Voraussichtlich ab Anfang 2024 wird der deutsch-schweizerische Polizeivertrag in Kraft treten. Damit können dann auch deutsche Autofahrer, die in der Schweiz geblitzt werden, einfacher zur Kasse gebeten werden und umgekehrt. Voraussetzung ist, dass das Bußgeld inklusive der Verfahrenskosten die Bagatellgrenze von 70 Euro in Deutschland bzw. 80 Schweizer Franken in der Schweiz übersteigt.
- In Italien sollen die Bußgelder für einige Verkehrsdelikte deutlich steigen. Grund der Verschärfungen sind die deutlich gestiegenen Unfallzahlen auf italienischen Straßen. Vor allem Ablenkung, Handynutzung und Alkohol am Steuer sollen härter belangt werden. Das Parlament muss das Vorhaben noch bestätigen, dann könnten die neuen Regelungen bereits im Januar 2024 in Kraft treten.
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Das hatten sich die Saudis sicherlich ganz anders vorgestellt. Denn seit der Entscheidung, der vom Emirat geführten OPEC, die Ölfördermengen weiter zu kürzen, fallen die Ölpreise. Analysten sprachen im Rückblick auf die letzten Handelstage von Skepsis und Konfusion an den Ölmärkten.
Preise an den Ölmärkten geben weiter nach
Lange Zeit hatte es am Freitag nach einer Stabilisierung an den Rohstoffbörsen ausgesehen. Je näher dann allerdings der Handelsschluss in den USA rückte, desto größer wurde das Minus bei den beiden wichtigsten Ölsorten. Rohöl der Atlantiksorte Brent gab letztlich um 1,98 Dollar oder 2,5% auf 78,88 Dollar pro Barrel (a 159 Liter) nach, die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,89Dollar bzw. 2,5 Prozent auf 74,07 Dollar je Barrel.
Bereits am Donnerstag hatten die beiden Ölsorten Abschläge in vergleichbarer Größenordnung verzeichnet, als die von der OPEC+ angekündigten Produktionskürzungen hinter den Markterwartungen geblieben waren. Brent gab im November insgesamt um 5,2%, WTI um 6,2% nach.
Experten rechnen nicht mit Einhaltung der Förderquoten
Zum Wochenschluss verfestigte sich die bereits am Donnerstag zu beobachtende Einschätzung von Rohstoffanalysten, dass die Produktionskürzungen allenfalls freiwillig sind. Die Freiwilligkeit der Kürzungen führte zu einer gewissen Skepsis darüber, ob die Produzenten diese Absichten vollständig umsetzen würden. Experten zufolge erwartet man an den Ölmärkten keine hundertprozentige Einhaltung der vereinbarten Produktionskürzungen.
Die Produzenten der OPEC+ hatten sich am Donnerstag darauf geeinigt, ab dem ersten Quartal des nächsten Jahres rund 2,2 Millionen Barrel Öl pro Tag vom Weltmarkt zu nehmen. Davon entstammen 1,3 Millionen Barrel pro Tag freiwilligen Kürzungen, die Saudi-Arabien und Russland derzeit schon vornehmen.
Nicht-OPEC-Staaten steigern Ölproduktion deutlich
Die OPEC+ steht derzeit zwar für 40 Prozent des weltweit geförderten Öls. Allerdings hat in Ländern außerhalb des Kartells, wie z. B. Kanada, Guyana, Brasilien und Norwegen die Produktion zuletzt spürbar zugenommen und die Preise an den Ölmärkten spürbar unter Druck gesetzt.
USA verzeichnen Rekord bei Fördermenge
Das größte Comeback erlebt momentan allerdings die Ölindustrie der USA. Nur drei Jahre nach dem Zusammenbruch der US-Ölproduktion während der Corona-Pandemie, meldeten die Energieunternehmen in der letzten Woche einen Rekord von 13,2 Millionen geförderten Barrel pro Tag. Das ist mehr als Russland oder Saudi-Arabien an Öl fördern. Nach Einschätzung von Experten, könnten die USA in fünf Jahren 15 Millionen Barrel pro Tag produzieren.
Alleine seit Anfang 2022 konnte die Ölproduktion um etwa 800.000 Barrel pro Tag gesteigert werden. Analysten erwarten, dass die Industrie nächstes Jahr weitere 500.000 Barrel pro Tag ans Tageslicht bringen kann. Die Vereinigten Staaten exportieren derzeit etwa vier Millionen Barrel pro Tag, mehr als jedes andere Mitglied der Organisation der Erdöl exportierenden Länder – mit Ausnahme Saudi-Arabiens.
Der größte Teil der neuen US-Ölproduktion stammt aus dem Permian Basin, das sich zwischen Texas und New Mexico erstreckt. Es gibt aber auch einige neue Projekte und Erweiterungen in Alaska und im Golf von Mexiko.
Flutet die OPEC die Märkte bald wieder mit Öl?
Die entscheidende Frage ist nach Ansicht von Ölhändlern, wie Saudi-Arabien reagieren könnte, sollte die Produktion in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern weiter ansteigen. Das Emirat könnte seine Verbündeten – wie schon einmal geschehen – unter Druck setzen, den Markt mit Öl zu überschwemmen.
Im Kampf gegen die aufstrebende US-Schieferölindustrie flutete die OPEC ab Ende 2014 die Märkte mit Öl, die Preise für Brent und WTI rutschten damals in wenigen Monaten um rund 70 Prozent in den Bereich von 30 Dollar je Barrel ab. Noch spricht derzeit wenig dafür, dass sich dieses Szenario in ansehbarer Zeit wiederholen könnte. Gänzlich ausschließen sollte man aber an den Ölmärkten erfahrungsbedingt nie etwas.
Heizölpreise weiter im Rückwärtsgang
Angesichts der zum Wochenschluss aufgetretenen Kursverluste an den Rohölmärkten, ergeben sich heute bei den den Inlandspreisen im Vergleich zu Freitagmorgen weitere Preisabschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet heute, je nach Region, etwa -1,00 bis -1,50 Euro weniger als gestern.

München (ots) – Tanken ist im November wieder ein Stück billiger geworden, vor allem der Dieselpreis ist spürbar gesunken. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise des vergangenen Monats in Deutschland zeigt, kostete ein Liter Super E10 im Monatsmittel 1,769 Euro – das ist ein Minus von 4,4 Cent gegenüber Oktober. Der Dieselpreis lag im Schnitt bei 1,760 Euro und damit 5,9 Cent unter dem Vormonatspreis.
Teuerster Tag zum Tanken war für Fahrer von Benzinern der 3. November. Ein Liter Super E10 kostete damals 1,797 Euro. Am günstigsten war Super E10 dann am 29. November mit 1,752 Euro. Der Dieselpreis hat sich im Laufe des Novembers sogar etwas stärker verbilligt als Benzin: Am teuersten war der Selbstzünderkraftstoff am 5. November mit 1,806 Euro und erreichte ebenfalls am 29. November mit 1,735 seinen Monatstiefststand.

Kraftstoffpreise im November 2023
Quelle: ADAC e.V.
Ausgelöst wurde der Preisrückgang durch spürbar niedrigere Rohölnotierungen. So lag der Preis für ein Barrel der Sorte Brent zum Monatsbeginn bei gut 86 US-Dollar, Ende November noch bei etwa 80 US-Dollar. Aufgrund dieses Rückgangs und des zugleich wesentlich stärker notierenden Euros im Vergleich zum US-Dollar sind nach Meinung des ADAC weitere Preisabschläge an den Zapfsäulen angebracht.
Insgesamt ist schon jetzt absehbar, dass das zu Ende gehende Jahr das zweitteuerste Tankjahr aller Zeiten sein wird. So liegt der Durchschnittspreis für einen Liter Super E10 nach den ersten elf Monaten dieses Jahres knapp unter 1,80 Euro je Liter, für Diesel bei 1,72 Euro je Liter. Rekordjahr war bisher 2022 mit der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelösten Energiepreis-Explosion. Auch wenn die Spritpreise 2023 deutlich unter denen des Vorjahres liegen werden, bleibt der Abstand zu den Preisen früherer Jahre immer noch gewaltig. Hinzu kommt, dass Diesel zeitweise über dem Preis von Super E10 lag – ebenfalls eine Sondersituation angesichts des steuerlichen Unterschieds von rund 20 Cent je Liter.
Autofahrer können beim Tanken einige Euros sparen, wenn sie abends an die Zapfsäule fahren. Auswertungen des ADAC haben ergeben, dass die günstigste Zeit zum Tanken zwischen 20 und 22 Uhr liegt, doch auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. In den Morgenstunden kostet eine Tankfüllung in aller Regel um einige Euro mehr.
Auch Vergleichen lohnt sich, denn die Spritpreise an den Tankstellen unterscheiden sich bisweilen erheblich. Schnelle und praktische Hilfe bekommen Autofahrer mit der „ADAC Drive App“, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
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Nichts wird an den Rohstoff- und Finanzmärkten übler genommen, als enttäuschte Erwartungen. Und genau die gab es gestern beim mit Spannung erwarteten Online-Treffen der OPEC.+. Die Marktteilnehmer reagierten mit Enttäuschung, da die vorab erwarteten Kürzungen geringer ausfielen und die Details zur Durchsetzung der Produktionsquoten unklar blieben.
Ölpreise geben weiter deutlich nach
Die Ölmärkte reagierten mit Abschlägen auf das Ergebnis der Kartell-Sitzung. Der Preis für West Texas Intermediate sank nach einem letztlich noch turbulenten Handelstag um 1,90 Dollar oder 2,4% auf unter 75,96 Dollar pro Barrel , die einen Großteil der Gewinne der Woche zunichte machte. Die Atlantiksorte Brent verbilligte sich um 2,00 Dollar oder 2,4% auf 80,86 Dollar.
Nur 900.000 Barrel anstatt 2 Millionen
Letztlich einigten sich Saudi-Arabien, Russland und andere Mitglieder der OPEC+ sich auf eine freiwillige Produktionskürzung von 900.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag geeinigt, zusätzlich zur Verlängerung der bereits bestehenden Produktionskürzungen von 1,3 Millionen Barrel pro Tag. Zuvor hatte es Gerüchte am Ölmarkt gegeben, dass die Delegierten neue Produktionskürzungen von bis zu 2 Millionen Barrel pro Tag im Blick hätten. Angesichts dieser Zahl, war die Fallhöhe der Erwartungen umso höher.
Angola stellt sich quer
Was sich der Markt erhofft hatte, war eine einheitliche Stimme zu den vereinbarten Kürzungen. Was wir stattdessen entschieden wurde, ist eine Reihe einzelner freiwilliger Kürzungen. Zwar verlängerte mit Saudi-Arabien der größte Produzent des Kartells seine einseitige Kürzung um 1 Million Barrel pro Tag bis Ende März. Angola hat sein neues Ziel jedoch bereits abgelehnt und erklärt, es werde weiterhin so viel Öl fördern wie bisher. Dennoch beschloss die OPEC, eine Kürzung von 180.000 Barrel pro Tag für Angola zu berücksichtigen.
Es bleibt abzuwarten, ob die anderen OPEC+-Mitglieder ihren Verpflichtungen nachkommen werden. Denn auch die Vereinigten Arabischen Emirate zögerten, ihre Produktion zu kürzen, hieß es gestern aus Kreisen der OPEC-Delegierten.
Brasilien wird neues OPEC-Mitglied
Brasilien, das, wie gestern bekannt wurde, der OPEC-Allianz im nächsten Jahr beitreten wird, muss sich indessen nicht an Produktionskürzungen beteiligen. Der lateinamerikanische Produzent will seine Produktion im nächsten Jahr auf 3,8 Millionen Barrel pro Tag steigern.
USA fördern soviel Öl wie nie zuvor
Passend zum missratenen Treffen der OPEC+ meldeten die USA gestern auch noch, dass die Rohölproduktion des weltgrößten Produzenten im September einen Rekordwert von 13,2 Millionen Barrel pro Tag erreicht hat. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte bereits Anfang des Monats mitgeteilt, dass sie davon ausgeht, dass der Ölmarkt angesichts des reichlichen Angebots außerhalb der Erzeugergemeinschaft, einschließlich der starken Zufuhr aus den USA, im kommenden Jahr wieder einen Überschuss aufweisen wird.
Heizölpreise nach OPEC-Treffen unter Druck
Angesichts der gestern im Nachgang zur OPEC-Entscheidung zu verzeichnenden Kursverluste an den Rohölmärkten, ergeben sich heute bei den den Inlandspreisen im Vergleich zu Donnerstagmorgen größere Preisabschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet heute, je nach Region, etwa -1,90 bis -2,70 Euro weniger als gestern.

Heute beginnt in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten die COP28, die größte Klimakonferenz des Jahres. Es ist wohl einer der umstrittensten Gipfel der jüngeren Vergangenheit. Er wird zum einen von einem vom Erdöl abhängigen Land ausgerichtet, zum anderen ist der Präsident des Gipfels, Sultan Al Jaber, zugleich der Chef des staatlichen Erdölunternehmens ADNOC. Viele sind besorgt, dass der Klimagipfel von den falschen Leuten und zur falschen Zeit abgehalten wird.
Deutsche Delegation mit 250 Regierungsmitarbeitern vor Ort
Dennoch werden sich Vertreter von fast 200 Nationen in Dubai versammeln, um einen neuen Konsens zu erzielen. Die Hauptakteure sind Delegationen aus den 197 Mitgliedsländern der UN-Klimarahmenkonvention. Jedes Land entsendet Delegierte, darunter oft hochrangige Regierungsvertreter wie Minister, Staatssekretäre oder Botschafter, um die Verhandlungen zu führen und die Position ihres Landes zu vertreten. Die deutsche Delegation für die Weltklimakonferenz wird mehr als 250 Regierungsmitarbeiter umfassen.
Breites Spektrum an Interessenvertreten
Darüber hinaus sind Vertreter von UN-Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) anwesend, um ihr Fachwissen einzubringen und bei Diskussionen und Entscheidungsfindungen zu unterstützen.
NGOs spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle beim COP, indem sie ihre Sichtweisen und Empfehlungen einbringen, die oft eine breitere Palette von Interessen und Anliegen der Zivilgesellschaft repräsentieren. Des Weiteren sind Unternehmen und Industriegruppen vertreten, um ihre Perspektiven und mögliche Lösungen für den Übergang zu klimafreundlicheren Praktiken in der Wirtschaft zu präsentieren.
Worum es bei der Klimakonferenz geht
Insgesamt ist der COP28 ein Forum, das eine Vielzahl von Akteuren zusammenbringt, um über Klimapolitik, -maßnahmen und -initiativen zu diskutieren, Verhandlungen zu führen und hoffentlich Vereinbarungen zu treffen, die den globalen Klimawandel adressieren.
- Wirtschaftliche Abhängigkeit von Öl: Viele ölproduzierende Länder sind stark von Einnahmen aus Ölexporten abhängig. Die Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert daher eine Diversifizierung ihrer Wirtschaft, was langfristige Strategien und Investitionen erfordert.
- Soziale Auswirkungen: Der Übergang weg von fossilen Brennstoffen hat soziale Auswirkungen auf Gemeinschaften, die von der Ölindustrie abhängig sind. Die Umschulung von Arbeitskräften und die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten sind wesentliche Herausforderungen.
- Politische Anpassungen: Viele Regierungen ölproduzierender Länder haben engen Kontakt zur Ölindustrie, was politische Veränderungen erschwert. Der Wandel erfordert politischen Willen und möglicherweise die Überwindung von Widerständen aus wirtschaftlichen Interessen.
- Infrastruktur und Investitionen: Die Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert beträchtliche Investitionen in neue Infrastrukturen und Technologien. Ölproduzierende Länder müssen sich auf eine neue Energieinfrastruktur vorbereiten.
- Internationale Kooperation: Die Reduzierung fossiler Brennstoffe erfordert globale Zusammenarbeit. Ölproduzierende Länder müssen sich in internationale Abkommen einbringen und kooperieren, um gemeinsame Klimaziele zu erreichen.
Sofern in den kommenden zwei Wochen alles nach Plan läuft, soll ein globales Abkommen zur Verdreifachung der erneuerbaren Energien, zur Verdoppelung der Energieeffizienz, zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und zur Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung anfälliger Länder für die Auswirkungen des Klimawandels erreicht werden.
Heizölpreise geben leicht nach
Da bis zum Ausstieg aus den fossilen Energieträgern wohl noch eine einiges an Zeit ins land gehen wird, lohnt sich auch heute wieder ein Blick auf die Entwicklung bei den Heizölpreisen. Bei den Inlandspreisen ergeben sich im Vergleich zu Mittwochmorgen Preisabschläge, die allerdings vergleichsweise moderat ausfallen. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet heute, je nach Region, etwa –0,20 bis -0,70 Euro weniger als noch zur Wochenmitte.